• RoB - Reiseblog ohne Bilder - Podcast über Reisende und digitale Nomaden

    RoB-Blog 006: Byron Bay

    Byron Bay hat viele Namen: Aussteiger-Paradies, Surferdorf, Mekka der Alternativkultur, Hippie-Town, … Und jeder einzelne trifft zu. In den 70er Jahren sind viele Aussteiger nach einem Musikfestival im nahen Nimbin in dem 5.000-Seelen-Ort am östlichsten Punkt Australiens geblieben, um ihre Vision von einer besseren Welt zu leben. Und das ist auch gelungen. Denn obwohl pro Jahr etwa 1,5 Millionen Touristen den Küstenort besuchen, hat er bis heute nichts von seinem ursprünglichen Charme eingebüßt.

    Und jetzt stehe ich hier am Strand und sauge dieses unvergleichliche Lebensgefühl lange in mich auf. Aus bunten Bullis ertönt chillige Reggae-Musik und mit dem wunderbar entspannenden Sound im Ohr sehe ich das wohl berühmteste Wahrzeichen der Stadt: Den Leuchtturm.

    Der Cape Byron Leuchtturm

    1901 erbaut, ist der Leuchtturm von Byron Bay das absolute Wahrzeichen des Küstenortes. Damals sollte der Leuchtturm den Schiffen, die die Küste passierten, sicheres Geleit geben.
    Wenn du in Byron Bay bist, willst du garantiert auch hoch zum Leuchtturm. Schon vom Strand wirkt er unglaublich faszinierend und der Aufstieg mit Blick aufs offene Meer gehört zu den schönsten Erlebnissen, die ich bei meinem Roadtrip hatte. Du kannst mit dem Auto rauffahren oder einen der zahlreichen Wanderwege wählen. Übrigens lohnt es sich besonders, kurz vor Sonnenaufgang oder -untergang zum Leuchtturm zu gehen, denn dann ist das Licht absolut atemberaubend. Und morgens bist du so früh in der Regel alleine ?

    Danach lohnt sich noch eine kleine Shopping-Tour. Obwohl ich eigentlich nichts kaufen wollte, wurde ich in den schönen, kleinen Hippie-Läden dazu verführt. Der Charme der Stadt halt ?
    Und abends kannst du herrlich in einem der zahlreichen Lokale chillen und etwas essen. Ich hatte das Glück, dass noch eine Reggae-Band aufgetreten ist. Der perfekte Ausklang und ich wollte den kleinen Ort am liebsten gar nicht mehr verlassen…

    Leider habe ich das doch getan, um auf meinem Weg nach Brisbane noch Surfers Paradise zu sehen. Das kann man sich meiner Meinung nach allerdings sparen. Denn außer riesigen Hotels und Strand gibt es dort nichts. Es ist einfach ein bekannter und teurer Urlaubsort. Verbringe lieber eine weitere Nacht in Byron Bay. Das lohnt sich wirklich!

    RoB-Podcast 006: Robinson-Crusoe-Feeling auf einer kleinen Insel in Indonesien

    „Für manche Orte habe ich nicht die passenden Worte…“ So beginnt der Blogbeitrag von Tina über ihr Inselabenteuer in Indonesien. Dabei wollten sie und ihre Freundin nur aus der schrecklichen Stadt Makassar raus und landen im Paradies.

    Denn auf der kleinen Insel Pulau Samalona werden sie von der Familie, die dort wohnt, mit offenen Armen empfangen. Sie bekommen einen Schlafplatz und frisch gegrillten Fisch, direkt aus dem Meer. Während sie am Strand sitzen, halten sie ihre Füße in das kristallklare Wasser und vergessen für zwei Tage komplett die hektische Welt, aus der sie gerade erst geflohen sind. Ihr Smartphone können sie auch nicht benutzen, weil es auf der kleinen Insel keinen Empfang gibt.

    Es bleibt den beiden also nichts anderes übrig, als sich zu entspannen. Und sie sind sich ziemlich sicher, dass Robinson Crusoe sich genau so gefühlt haben muss. Tina sagt, dass es ursprünglicher, ruhiger und schöner gar nicht geht.

    Weiter geht’s ins Hochland von Sulawesi

    Nach zwei Tagen brechen sie von ihrer paradiesischen Insel auf, lassen Robinson Crusoe hinter sich und ziehen weiter ins Hochland von Sulawesi ins Land der Toraja, 300 Kilometer nördlich von Makassar. Schnell wird klar: Den Torajern sind Tradition und Totenrituale sehr wichtig. Und so sehen Tina und ihre Freundin viel Ursprüngliches in den schwer zugänglichen Wäldern und Gebirgsketten.

    RoB-Blog 005: Allein reisen macht glücklich!

    Ich kann mich nicht erinnern, dass ich je eine Autofahrt so sehr genossen habe. Ich glaube noch nie. Auf dem Weg nach Coffs Harbour ist es mir egal, wenn ich im Stau stehe oder wenn ich an einer Baustelle nur 60 fahren darf. Ich bin tiefenentspannt und völlig fasziniert von der Landschaft und dem, was auf meinem Roadtrip noch kommen wird. Ich muss auch auf niemanden Rücksicht nehmen und kann dorthin fahren, wohin ich möchte. Das ist sehr praktisch, denn bevor ich Port Macquarie verlassen habe, hat mir ein Mann die App Australia Free empfohlen. Seitdem fahre ich von einer kostenlosen Sehenswürdigkeit zur anderen, gehe irgendwo auf dem Weg essen, höre australisches Radio und genieße das monotone Summen des Motors – herrlich!

    Ach ja. Ich finde übrigens gar nicht, dass man einsam ist, wenn man alleine reist. Besonders nicht in Australien. Seit ich Sydney verlassen habe, habe ich mich schon mit unzähligen Leuten unterhalten: auf Campingplätzen, beim Sightseeing, in Bars und Restaurants und sogar beim Einkaufen. Die quatschen mich einfach an und fragen, was ich denn hier mache. „Oh, a roadtrip. Awesome, man! Have a good time in Straya!“

    Und so lerne ich auf meinem Weg die Küste hoch in Richtung Brisbane nicht nur unzählige Menschen kennen, sondern auch mich selbst. Wie? Auf meiner Reise gab es zum Beispiel diesen einen Moment.

    Ich stand hinter einem kleinen, kristallenen Wasserfall. Niemand sonst war dort und ich hörte das Wasser an mir vorbei wie Nieselregen zu Boden fallen. Ich war ganz bei mir und dachte: „Das ist mein Moment! Den muss und will ich mit niemandem teilen. Den will ich ganz alleine genießen.“ Plötzlich merkst du, was du willst, was dir gefällt und was wichtig und unwichtig ist. Und auf so einer Reise machst du nur das, was dir wichtig ist.

    Man ist also nicht einsam, sondern braucht eher Mut, sich auf sich selbst einzulassen. Ich war auch auf dem Weg nach Coffs Harbour einige Male von mir überrascht ?

    RoB-Podcast 005: Auswandern nach Mexiko – Katrin erklärt wie

    Es klingt wie ein Hollywood-Märchen. Katrin wollte nur eine Auszeit nehmen und einige Zeit durch Mexiko reisen. Am vorletzten Tag lernt sie bei Tinder ihre große Liebe kennen und will so schnell wie möglich wieder zurück, um zu heiraten. Vom ersten Treffen bis zur Hochzeit vergehen noch anderthalb Jahre. Gesehen haben die beiden sich in der Zeit gerade einmal 16 Tage. Aber sie sich sich sicher, dass sie zusammengehören. Also geht es los mit der Planung, denn auswandern nach Mexiko muss sauber organisiert sein.

    Wohnung auflösen, Hab und Gut verkaufen, Verträge kündigen, in Deutschland abmelden, …
    All das hat Katrin schon hinter sich, denn sie ist jetzt schon seit einiger Zeit im Land der Kakteen und hat am 14. Oktober 2017 geheiratet.

    Katrins Weg von Hamburg nach Querétaro

    So heißt die Stadt mit 860.000 Einwohnern in Zentralmexiko, in der Katrin eine neue Heimat gefunden hat. Sie selbst sagt: „Wenn das Sparen auf einmal ganz einfach ist, die Trennung von all deinen Sachen und deinen Freunden nicht besonders schwer ist und du nur noch weg willst, dann muss das auch so sein.“
    Weil der Arbeitsmarkt in Mexiko sehr schwierig ist, hat sie schon in Deutschland begonnen, sich ein digitales Nomadenleben aufzubauen. Damit es keine steuerlichen Probleme gibt, hat sie eine Firma gegründet. Schließlich will sie mit ihrem Mann Cesar in Zukunft viel reisen und nicht an einen bestimmten Ort gebunden sein.

    Aber bevor ich zu viel verrate, hör dir das Interview mit Katrin an und hol dir, wenn du magst, Tipps über das Auswandern nach Mexiko. Und wenn du noch weitere Fragen hast, dann frag sie am besten direkt. Denn wer so für ein Land brennt, der hilft auch gerne anderen, wenn sie nicht schon die Antworten in ihrem Blog Moving 2 Mexico finden 🙂

    RoB-Blog 004: Roadtrip in die Vergangenheit – von Sydney nach Port Macquarie

    Oktober 2015. Nach fünf Jahren bin ich wieder in Sydney. Die Stadt, in der ich 2010 studiert hatte. Die Stadt, die ich so sehr in mein Herz geschlossen hatte. Ewig habe ich mich auf diesen Trip gefreut. Am meisten darauf, meine Gastfamilie wiederzusehen – und dann bin ich auch noch zu ihrer Hochzeit hier. Oft bin ich bei Google Maps durch Sydney gelaufen. Die George Street von der Central Station bis zum Circular Quay, vorbei am Scruffy Murphy’s, dem Irish Pub, in dem wir als Studenten unzählige Live-Bands gesehen hatten. Ich habe mich auf einen wundervollen Kaffee bei Gloria Jeans in der Pitt Street gefreut und auf meinen Spaziergang durch die Royal Botanic Gardens an der Stelle vorbei, wo die Kakadus einfach auf meiner Schulter landen. Kaum konnte ich es erwarten, die riesigen Segel der Oper wiederzusehen und die massiven Pfeiler der Harbour Bridge.

    Und nun bin ich hier und alles ist irgendwie anders. Ich hatte dasselbe wie 2010 erwartet, aber wie soll das gehen? Viel zu viel hat sich seitdem verändert. Damals waren wir Studenten, die sich in der Uni kennengelernt und viel miteinander unternommen haben. Heute sind wir wieder in unserer Heimat, überall in der Welt verstreut. China, Thailand, USA, Kolumbien, Brasilien, Italien, Spanien, Frankreich, … Selbst der Kaffee schmeckt ganz anders. Es ist ein seltsames Gefühl: Denn einerseits ist Sydney immer noch wie eine zweite Heimat. Trotzdem ist diese riesige Stadt mir fremd geworden. Und hektisch.

    „You are the German, right?“ fragen mich viele Hochzeitsgäste. Ja, ich bin der Deutsche, der hier mal gelebt hat. Jetzt lebe ich nicht mehr hier. Ich stecke irgendwie zwischen zwei Welten. Übermorgen starte ich meinen Roadtrip die Küste hoch von Sydney nach Brisbane. Vielleicht finde ich so meine Liebe zu diesem wundervollen Land wieder. Mein erster Stopp ist Port Macquarie zum Whale Watching ?